Gosteli-Stiftung

Unterlagen der Lindenhofschule, von 1899 bis 2014 sind in der Gosteli Stiftung in Worblaufen aufbewahrt. Das Archiv beinhaltet: Schülerdossiers, Unterrichtsakten, Dokumente des Schulbetriebs, Fotobücher, weitere gelagerte Gegenstände sowie eine Auswahl von alten Trachten.

Die Gosteli-Stiftung wurde im Jahr 1982 gegründet mit der Absicht, dem Archiv zur Geschichte der schweizerischen Frauenbewegung eine unabhängige Trägerschaft zu geben. Die Idee geht auf die Tatsache zurück, dass die grossen Frauenverbände, deren Gründung auf Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts zurückgeht, sowie die Pionierinnen der Frauenbewegung über umfangreiches Archivmaterial verfügten. Der Plan, ein Archiv in Worblaufen aufzubauen, diskutierte die Stifterin schon im Jahr 1982 mit Frau Professor Beatrix Mesmer vom Historischen Institut der Universität Bern, wo die Frauengeschichtsforschung ihren Anfang genommen hat. Es stellte sich bald heraus, dass die wichtigen Archivalien stark verstreut, schwer zugänglich und nicht geordnet waren. Mit dem im Jahre 1982 gefassten Entschluss, sich dem Aufbau und dem Betrieb eines Archivs zur Geschichte der schweizerischen Frauenbewegung mit eigenen Mitteln voll zu widmen, betrat die Stiftung kein Neuland. Es ist aktenkundig, dass die grossen Frauenverbände schon in den 60er Jahren gemeinsam planten, eine öffentliche Bibliothek, eine Dokumentationsstelle und ein Archiv zu führen. Sie hatten die grosse Bedeutung eines solchen Unternehmens für ihre Arbeit erkannt. Der Bund Schweizerischer Frauenorganisationen (heute Alliance F) verfügte schon zu dieser Zeit über eine von Fachfrauen katalogisierte Bibliothek und Broschürensammlung. Die Idee war vertragsreif, konnte aber aus finanziellen Gründen nicht in die Tat umgesetzt werden. Diese Idee weitsichtiger Pionierinnen hat die Gosteli-Stiftung in den letzten über 30 Jahren zu verwirklichen versucht. Das Archiv sammelt und erschliesst Archivalien von Frauenorganisationen, Frauenverbänden und einzelnen Frauen, die in Politik, Wirtschaft, Bildung, Kultur, Gesellschaft und Familie eine wichtige Rolle gespielt haben. Um diese Beiträge der Frauen in der Öffentlichkeit besser sichtbar zu machen, hat die Stiftung in den letzten Jahren auch die Veröffentlichung von Quelleneditionen unterstützt. Sie führt ebenfalls eine ausführliche historische Bibliothek mit grosser Broschürensammlung, die vom Bund Schweizerischer Frauenorganisationen gegründet wurde. Die Benutzung von Archiv und Bibliothek ist nicht nur der wissenschaftlichen Forschung, sondern allen interessierten Organisationen und Privatpersonen nach Voranmeldung unentgeltlich zugänglich.


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